Ein neues Stadtzentrum für Delémont

Das Bahnhofsareal von Delémont stand bis vor wenigen Jahren unter dem Eindruck des alten Postgebäudes. Der schmucklose Zweckbau wirkte neben den Bürogebäuden der Kantonalbank sowie der SUVA wenig einladend, die Aufenthaltsqualität im Areal zwischen dem Bahnhof und der Altstadt war bescheiden. Als Areal-Eigentümerin plante die Post daher einen Neubau nach Minergie-Standard an dem nach ihr benannten Platz, der bis dahin als Bus-Terminal gedient hatte. Der Neubau soll eine attraktive Mischnutzung bieten, sich gut ins Stadtgefüge integrieren und die Zugänglichkeit zur historischen Altstadt sowie dem Naherholungsgebiet am Quai de la Sorne verbessern.

Losinger Marazzi ist für die Entwicklung und Realisierung des Projektes verantwortlich. Die ebenfalls zu Bouygues Construction gehörende Immobilienentwicklerin und Totalunternehmung sah ein Projekt mit 89 Mieteinheiten, einem 4-Sterne-Hotel, 4.500 m2 Handels- und Geschäftsflächen sowie 4900 m2 Büroflächen vor.  Ein teils privates und teils öffentliches Parkhaus mit 170 Parkplätzen im Untergeschoss wird zur Entlastung des Verkehrsaufkommens beitragen, eine Grünfläche im Innenhof die Wohn- und Lebensqualität für die Mietparteien erhöhen. Für die Stadt Delémont bedeutet die Neugestaltung nicht nur eine Belebung des strategisch bedeutsamen Areals, sondern auch eine städtebauliche Aufwertung des Gebiets zwischen Bahnhof und Altstadt.

Erfolgreiche Umsetzung – trotz Erschwernissen
Damit das weitläufige Areal auch ausreichend mit Elektrizität, Wärme- und Kälteenergie versorgt wird, hat Bouygues Energies & Services in der Region Basel im Auftrag von Losinger Marazzi einen Teil der Elektroinstallation sowie die Heizungs- und Kälteinstallation für alle Nutzungsbereiche des mehr als 25'000 m2 umfassenden Areals verantwortet. Der Startschuss für die gebäudetechnischen Arbeiten in den beiden Hauptgebäuden erfolgte im März 2020. Nebst der Einhaltung der strengen Sicherheitsvorgaben galt es insbesondere auch, den damals noch neuen Richtlinien des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zur Eindämmung der Pandemie Folge zu leisten, den Zeitplan im Projekt aber trotzdem bestmöglich einzuhalten.

«Die aufkeimende Covid-Pandemie gleich zu Beginn der Arbeiten stellte uns zunächst vor grosse logistische und organisationale Herausforderungen. Wir haben uns jedoch schnell an die neue Situation gewöhnt und das Projekt unter Einhaltung aller Sicherheitsvorgaben vorantreiben können,» erklärte Maxim Schabunin, verantwortlicher Projektleiter Heizung bei Bouygues Energies & Services. Der Arbeitssicherheit wurde darüber hinaus durch den Einsatz von Rollgerüsten und Podest-Leitern Rechnung getragen, die dem neuesten Stand der Technik entsprachen und ein sicheres Arbeiten ermöglichen.

Die hervorragende Arbeitsvorbereitung sorgte unter anderem dafür, dass sämtliche Leitungen bereits in der Rohbauphase berücksichtigt worden sind, womit die Spezialisten von Bouygues Energies & Services auf Aufputz-Montagen verzichten konnten. Die Installation erfolgte indessen per Einlagen in Decken und Wänden, was einerseits weniger Platz beansprucht, andererseits auch der Optik der Räumlichkeiten zugutekommt. Die Vielseitigkeit des Projektes verbunden mit der überaus guten Zusammenarbeit mit unseren Kollegen des Gewerks Heizung bereitete meinem Projektteam und mir grosse Freude», beschreibt Fabian Walz, Projektleiter Elektro, die Stimmung unter seinen Leuten zum Ende des Projekts.