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Die Klimastrategie von Bouygues Energies & Services in der Schweiz

Der Klimawandel ist eine Tatsache. Die Auswirkungen der seit Jahrzehnten steigenden Emissionen von Treibhausgasen sind messbar – und für Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft immer deutlicher spürbar. Inwiefern sich der Klimawandel zum jetzigen Zeitpunkt noch aufhalten oder gar rückgängig machen lässt, ist fraglich. Ausser Frage steht, dass wir alles daransetzen sollten, den steigenden Durchschnittstemperaturen Einhalt zu gebieten.

Für Unternehmen der Energiebranche stellt der Klimawandel eine alltägliche, kontinuierliche Herausforderung dar, sowohl in Bezug auf das Angebot an umwelterträglicheren Produkten und Dienstleistungen auf dem Markt als auch entlang der gesamten betriebsinternen Wertschöpfungskette. Als verantwortungsvolle und engagierte Gruppe hat Bouygues Construction mit der Veröffentlichung der neuen konzerneigenen Klimastrategie im Januar 2021 deutlich gemacht, dass eine Ausweitung der CO2-Strategie nicht nur eine Verstärkung
des Dienstleistungsangebots zur CO2-Reduktion für Kunden bedeutet. Für ein Unternehmen mit der Grösse und Bedeutung von Bouygues Construction und Sparten wie Bouygues Energies & Services gilt es, mit gutem Beispiel voranzuschreiten, die Möglichkeiten, welche die eigenen Geschäftstätigkeiten mit sich bringen, vollumfänglich zu nutzen und einen massgeblichen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten. Der Konzern verfolgt das ambitionierte Ziel, seine CO2-Emissionen um 30 % bis im Jahr 2030 zu reduzieren.*

* Berechnet in Intensität (kgCO2/Keuros) bis 2030 auf Basis von 2019

Mit der Verlautbarung der globalen Klimastrategie hat Bouygues Construction auch den Rahmen für uns als Tochterunternehmen vorgegeben. Seit dem Herbst 2020 arbeitet die Umweltabteilung von Bouygues Energies & Services in der Schweiz an der Ausarbeitung einer ehrgeizigen und dennoch praktikablen Klimastrategie für die nächsten Jahre über alle Gesellschaften und Geschäftsbereiche hinweg. Die Strategie, die im Februar 2021 von der Geschäftsleitung abgesegnet wurde, formuliert konkrete Massnahmen für das ganze Unternehmen, die erhebliches Einsparpotenzial aufweisen.

Der Fokus liegt dieses Jahr für alle Geschäftsbereiche neben der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte auf der Einrichtung von Ladeinfrastrukturen an den eigenen Standorten, der Reduktion der Anzahl der Materiallieferungen und der Wahl neuer Geschäftsstandorte nach nachhaltigen Überlegungen. Darüber hinaus sind auch für Supportbereiche eine Reihe von Massnahmen definiert worden, die den CO2-Ausstoss sukzessive senken sollen und ein grundsätzliches Umdenken bei strategischen Entscheidungen einfordern. Dies geht von der Förderung von umweltfreundlicheren Verkehrsmöglichkeiten und dem Einbezug von Lieferanten über die Optimierung unserer IT-Infrastruktur bis hin zur Potenzialanalyse an unseren Standorten. Bouygues Energies & Services in der Schweiz ist überzeugt, auf Basis dieser Massnahmen einen Grundstein für eine deutliche CO2-Reduktion im eigenen Betrieb gelegt zu haben. Die genannten Ziele stellen nicht das Ende, sondern den Anfang eines Change-Prozesses dar, der unser Unternehmen in all seinen Tätigkeiten erfassen wird. Es ist unser Anspruch und Selbstverständnis, als führendes Unternehmen in den Bereichen Gebäudetechnik, Facility Management, Smart Solutions und Energie Verkehr Telekom (EVT) die Energiewende aktiv mitzugestalten und für die Anforderungen unserer Kunden und der Umwelt intelligente und nachhaltige Lösungen anzustreben.

Seit dem Herbst 2020 arbeitet die Umweltabteilung von Bouygues Energies & Services in der Schweiz an der Ausarbeitung einer ehrgeizigen und dennoch praktikablen Klimastrategie für die nächsten Jahre über alle Gesellschaften und Geschäftsbereiche hinweg.

Interview mit Laetitia Lutz, Fachverantwortliche Umwelt bei Bouygues Energies & Services in der Schweiz, zur Klimastrategie


yES:
Liebe Laetitia, die Klimastrategie von Bouygues Energies & Services in der Schweiz steht fest. Von welchen Überlegungen habt ihr euch bei der Erarbeitung leiten lassen?

Laetitia LUTZ (LL): Unsere Priorität bestand darin, zuerst bei jenen Punkten anzusetzen, die die höchsten Treibhausgasemissionen verursachen. Wir starteten mit einer unternehmensweiten Bestandsaufnahme, um die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf den CO2-Ausstoss zu bewerten. Diese Analyse schloss unter anderem die Reisetätigkeit von Mitarbeitenden, unsere Firmenstandorte und das Beschaffungswesen mit ein. Die Ergebnisse haben letztlich unsere Vorgehensweise bestimmt. Bei der Entwicklung unseres Aktionsplans haben wir auch grossen Wert auf die Messbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen gelegt, um unsere Fortschritte in den verschiedenen Bereichen regelmässig zu prüfen. Unser Ziel war es, mit gutem Beispiel voranzugehen und eine verantwortungsvollere Unternehmenskultur einzufordern, weshalb wir bei der Definition der Strategie viele Abteilungen im gesamten Unternehmen aktiv miteinbezogen haben. Die Hebelwirkung der geplanten Änderungen ist somit enorm.

yES: Klima- und Nachhaltigkeitsmassnahmen stehen bei vielen Unternehmen hoch im Kurs. Was zeichnet die Klimastrategie von Bouygues Energies & Services aus?

LL: Den von uns gewählten Ansatz würde ich als ambitioniert, global und dynamisch bezeichnen. Ambitioniert und global, da sich die ganze Gruppe dem Ziel verschrieben hat, Treibhausgasemissionen weltweit zu reduzieren. Dynamisch, da unsere Strategie einen Teil eines umfassenden kontinuierlichen Verbesserungsprozesses darstellt, jedoch nicht in Stein
gemeisselt ist. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass wir uns in den nächsten Jahren stetig neu erfinden und neue Ideen und technologische Innovationen sowohl intern als auch bei unseren Kunden umsetzen werden. Als internationale Gruppe verfügen wir ausserdem über ein ausgezeichnetes Netzwerk, das es uns ermöglicht, unsere Best Practises auszutauschen und eine Dynamik zu erzeugen.

Portrait Laetitia Lutz

Funktion
Fachverantwortliche Umwelt

Alter
30

Ausbildung
Dipl. Ingenieurin Fachbereiche Energie, Umwelt, Bauwesen, Schwerpunkt: erneuerbaren Energien & Master in Betriebswirtschaft

Bei Bouygues Energies & Services seit
2014

yES: Neben den genannten Hauptzielen für die Geschäftsbereiche existieren eine Reihe weiterer Massnahmen auf Prozessebene, etwa im Beschaffungswesen, bei den IT-Services und bei der Wahl der Verkehrsmittel bei Geschäftsreisen. Wie hoch schätzt du das Einsparpotenzial bei diesen Massnahmen ein?

LL: Auch in diesen Bereichen besitzen wir ein grosses Potenzial zur Reduktion der CO2-Emmissionen. Bei unserer Bewertung haben wir festgestellt, dass der Grossteil der Kohlenstoffemissionen indirekt im Vorfeld unserer Dienstleistungen entsteht, insbesondere im Zusammenhang mit der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Das Potenzial ist also erheblich. Generell verdient es jeder Aspekt mit Potenzial, im Hinblick auf die Ziele berücksichtigt zu werden, denn wenn es um das Klima geht, gibt es keine kleinen Einsparungen. Jeder kleine Schritt hat seinen Nutzen für unseren Planeten und erlaubt es uns, aktiv an den globalen Bemühungen zur Emissionsreduktion teilzunehmen.

yES: Die jetzt definierten Ziele gelten bis Ende 2021. Wie und wann werdet ihr die Zielerreichung auswerten?

LL: Bei der Definition der Ziele haben wir darauf geachtet, dass sie mit Hilfe von Indikatoren messbar sind, wie z. B. dem prozentualen Anteil der elektrifizierten Flotte, der Anzahl der Ladestationen oder der Anzahl Lieferungen. Wir werden im Laufe dieses Jahres regelmässig über den Fortschritt der einzelnen Massnahmen und die Erreichung der Ziele an die Geschäftsleitung von Bouygues Energies & Services in der Schweiz berichten. Die Mitglieder der Geschäftsleitung möchten die Erreichung dieser Ziele persönlich überwachen, was verdeutlicht, dass die Klimastrategie im Mittelpunkt der Unternehmensführung steht. Unsere Kohlenstoffperformanz berichten wir auch jährlich dem Konzern, der den gesamten CO2-Fussabdruck in seiner jährlichen nichtfinanziellen Leistungserklärung offenlegt. Unsere Ziele sind nun formuliert. Für uns bedeutet das aber erst den Anfang. An Ideen mangelt es nicht, ebenso wenig an einer Vision, wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll.

Unsere Ziele sind nun formuliert. Für uns bedeutet das aber erst den Anfang. An Ideen mangelt es nicht, ebenso wenig an einer Vision, wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll.

Ihre Ansprechpersonen

Laetitia LUTZ

Fachverantwortliche Umwelt

Tel. +41 79 213 51 76

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